Hanae Mori ist die einzige asiatische Designerin, die als Mitglied der La Chambre Syndicale de la Couture Parisienne anerkannt ist.
Hanae Mori studierte japanische Literatur am Tokyo Woman's Christian College. Nach ihrer Heirat begann sie Design zu studieren und eröffnete 1951 ihr erstes Studio in Tokio. Sie engagierte sich bald in der wachsenden Filmindustrie der Nachkriegszeit und entwarf Kostüme für mehr als hundert Filme.
1965 präsentierte sie ihre erste Sammlung im Ausland in New York, die als "Ost trifft West" hoch angesehen wurde. Renommierte Geschäfte wie Neiman Marcus, Bergdorf Goodman und I. Magnin erkannten die Individualität ihres Designs und bestellten ihre Kleider. 1975 präsentierte sie ihre Sammlung in Paris, wo sie 1977 ihr Haute Couture Maison eröffnete.
Zu Madame Moris Leistungen zählen Kostümdesigns für die Oper "Madame Butterfly" an der Mailänder Scala 1985 und für "Elektra" bei den Salzburger Festspielen 1996. Sie entwarf auch die Kostüme für die "Aschenputtel" des Pariser Opernballetts. Regie führte Rudolf Nureyev 1986.
Neben ihrem Erfolg als international anerkannte Modedesignerin gilt Hanae Mori als Pionierin japanischer berufstätiger Frauen und war in vielen Regierungsausschüssen als Beraterin tätig.
Sie wurde in Frankreich "Chevalier de la Legion d'Honneur" genannt und erhielt 1996 in Japan den "Orden der Kultur".